Aus den Quellen schöpfen

Fachgespräch im Zwischenraum

Bern, 15. April 2023

mit Claudia Feest und Stefan Laeng
moderiert von Thea Rytz

Charlotte Selver und Frieda Goralewski waren Schülerinnen von Elsa Gindler. Beide haben in der Tradition von Gindler/Jacoby ihr Leben lang Wahrnehmung in Bewegung und Beziehung erforscht und unterrichtet. Zwei langjährige Schüler*innen der beiden treffen sich nun zum Gespräch: Claudia Feest hat bei Frieda Goralewski in Berlin und Stefan Laeng bei Charlotte Selver in den USA gelernt.

Jeder Moment ein Glockenschlag

Eine Sensory Awareness Arbeitssequenz aus der Zen & Sensory Awareness Stunde mit Stefan Laeng und Patrick Damschen vom 5. Januar 2022.

Die Arbeit war inspiriert vom Klang der Glocke am Anfang und Ende des Zazen, sowie einem kurzen Text, den Patrick vorgelesen hat.

Die Audio Datei ist unter “read more” zu finden.

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Getragen von Fragen

Dieser Artikel erschien zuerst in Buddhismus Aktuell 3/21

Zen und Sensory Awareness führen die klassischen Formen der Zen-Praxis mit dem offenen und bewegungsreichen Ansatz des Sensory Awareness zusammen. Stefan Laeng und Patrick Ho Kai Damschen bieten seit mehreren Jahren Workshops und regel- mäßige Übungsstunden dazu an. Ein Dialog.

Patrick: Die zentrale Frage dieser Aus- gabe von BUDDHISMUS aktuell, „Was trägt?“, erscheint mir wie ein Koan, das ich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann und das weitere Fragen aufwirft, wie: Was trägt bei? Was hält fest? Was trage ich mit mir herum? Es gibt da viele Variationen. Aber am meisten inter- essiert mich: Was ist hier und jetzt? Was trägt mich in diesem Augenblick?

Stefan: Genau, was trägt gerade jetzt, ganz konkret? Aus meiner Arbeit würde ich natürlich erst mal sagen: Der Boden trägt mich. Das ist die physische, die sinn- liche Seite. Wir sind körperliche Wesen und grundlegende Erfahrungen sind in unserem Gewebe verankert, von frühster Kindheit an. Wir können aber auch ein buddhistisches Konzept aufgreifen und finden dann zum Beispiel im Satipattha- na-Sutta, dass die „Grundlagen der Acht- samkeit“ mit dem körperlichen Erleben

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Als Bodhidharma einer Berliner Gymnastiklehrerin begegnete

Buddhismus Aktuell 3/2018
Als Bodhidharma einer Berliner Gymnastiklehrerin begegnete
Die Lehrerin einer Gymnastik ohne Namen, Charlotte Selver, flüchtete als Jüdin 1938 in die USA. In den darauffolgenden Jahren kam es zu Begegnungen mit Alan Watts, Shunryu Suzuki und andern Pionieren des Buddhismus im Westen. Die damals entdeckte Verwandtschaft könnte ein integrierter Weg für unsere Zeit werden.

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Ein Gespräch mit Charlotte Selver über die Entwicklung ihrer Arbeit

In mehreren Gesprächen mit Charlotte habe ich versucht, die Frage zu ergründen, wie sich ihre Arbeitsweise im Laufe der Jahre entwickelt hat. Das war gar nicht so einfach. Bald wurde deutlich, dass Charlotte kaum an der Entwicklungsgeschichte ihrer Arbeit interessiert ist. Interessant ist für sie, wie wir an etwas herangehen. So kommt sie immer wieder auf Menschen zu sprechen, die in ihrem Verhalten das verkörperten, was durch die Arbeit mit Gindler zu ihrem zentralen Anliegen wurde: dass das Leben nicht mit Methode zu meistern ist, sondern dass es darum geht, mit Bereitschaft zum Entdecken und Lernen sich unvoreingenommen mit dem auseinanderzusetzen, was im Moment akut ist.

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